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Marathon Wetten
Für viele erscheint es absolut unrealistisch, Wahnsinn, unvorstellbar: Wie kann ein Mensch mehr als 42 km lang rennen, ohne dabei stoppen und verschnaufen zu müssen? Ohne vor Seitenstechen oder Sauerstoffmangel umzukippen? Ohne aufzugeben?
Genau diese Leistung vollbringen Marathon-Läufer auf der ganzen Welt schon seit hunderten von Jahren – und dennoch hat die Faszination des Langstreckenlaufens nicht abgenommen, sondern zieht im Gegenteil immer mehr Menschen in ihren Bann. Es ist eine Herausforderung der ganz besonderen Art, die auf intensivem körperlichem und auch mentalem Training basiert.
Woher hat der Marathonlauf seinen Namen?
Für alle, die sich eigentlich eher für Ballsportarten interessieren, gibt’s hier ein paar Eckdaten und etwas Geschichtliches rund ums Thema Marathon laufen – immerhin eine der geschichtsträchtigsten Arten von sportlicher Leistung!
Die Legende besagt, dass es einmal einen Läufer im alten Griechenland gab, der nach der Schlacht von Marathon - ohne anzuhalten - von dort aus bis nach Athen rannte, um den Sieg zu verkünden. Nachdem er diese wichtigen Worte hervorgebracht hatte, brach er zusammen. Tatsächlich ist es in alten Schriften festgehalten, dass es im Jahre 490 vor Christus einen Läufer gab, der von Athen nach Sparta lief. Egal, was nun wirklich passiert ist oder nicht, Fakt ist, dass seit den Olympischen Spielen von Athen im Jahre 1896 der Name Marathon für einen Langstreckenlauf verwendet wird, der sich ungefähr über eine Strecke von 40 km erstreckt – denn so weit ist es von dem heutigen Dorf Marathon bis nach Athen.
Wetten auf Laufsport
Beim Fußball gibt es zahllose Arten von Wetten, die man platzieren kann: nicht nur wer gewinnt, sondern auch mit wie vielen Toren, Gegentoren, wer die Torschützen sind, wie der Stand in der Halbzeit ist, wer eingewechselt wird, ob es Platzverweise gibt – alles Mögliche eben! Aber wie ist das beim Laufsport?
Natürlich kann man auf Sieger, Zweit- und Drittplatzierte eines Rennens wetten. Ganz grundlegend sind Wetten, bei denen es darum geht, ob ein Läufer durchhält oder nicht. Am häufigsten wird jedoch gewettet, ob ein bestimmter Läufer oder die Wettstreiter allgemein es schaffen werden, unter einen bestimmten Zeitlimit zu bleiben.
Gegen den inneren Schweinehund, für die persönliche Bestzeit
Im Laufsport treten die Sportler nämlich nicht einfach nur gegeneinander an, sodass alles auf ein typisches Sieger-und-Verlierer-Szenario hinausläuft – nein, für viele Läufer ist es viel wichtiger, sich selbst zu schlagen und die persönliche Bestzeit zu unterbieten. Diese Wetten werden höchstwahrscheinlich im Geheimen vor jedem einzelnen Lauf abgeschlossen – und zwar wetten die Läufer gegen sich selbst! Es muss also nicht immer um Geld Gewinne gehen, sondern oft zählt auch einfach das Überwinden des inneren Schweinehundes und natürlich die persönliche Entwicklung. Im nächsten Paragraph berichten wir zum Beispiel von einem Läufer, der so gut trainiert ist, dass sich die Wette hauptsächlich noch um seine mentale Stärke dreht.
Die große Marathon-Wette von 2019: Eliud Kipchoge
Wie so viele top Läufer der Welt kommt dieser Sportler aus Kenya und sorgte bereits seit dem Beginn seiner sehr erfolgreichen Lauf-Karriere in 2003 für Schlagzeilen. Seit 2018 hält der den Weltrekord für den schnellsten Marathonlauf mit 2 Stunden, 1 Minute und 39 Sekunden. Internationale Aufmerksamkeit der Medien und auch der breiten Bevölkerung zog er jedoch im Oktober 2019 auf sich, als er unter besonders optimierten Bedingungen in Wien versuchte, als erster Mensch einen Marathondistanz in weniger als 2 Stunden zu laufen.
Das Event war natürlich eine perfekte Gelegenheit für eine spannende Wette! Würde Kipchoge es schaffen, seine unglaubliche Herausforderung zu meistern? Wir wollen euch nicht lange auf die Folter stellen – er schaffte es! Er war am Ende sogar 10 Sekunden schneller, als er hätte sein müssen, und schaffte es nach 1 Stunde, 59 Minuten und 40 Sekunden über die Ziellinie. Als Weltrekord anerkannt ist diese Leistung jedoch nicht, weil sie unter solchen „Laborbedingungen“ vollbracht wurde, wie sie bei einem normalen Marathonlauf nicht gegeben sein können. Trotzdem – Respekt! Und so manch ein Fan wohl auf den richtigen Mann gesetzt.